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Wissenswertes

Unsere Gemeinde

Geographische Lage: Österreich, Bundesland Kärnten, Bezirk Spittal an der Drau (Oberkärnten) Südlich der Hohen Tauern, zwischen der Kreuzeckgruppe und den Gailtaler Alpen, liegt das Obere Drautal – mit dem Hauptfluss, der DRAU. Berg im Drautal liegt zwischen den Orten Greifenburg (Osten) und Dellach im Drautal (Westen), 35 Kilometer von Lienz (Osttirol), bzw. 37 Kilometer von Spittal an der Drau entfernt.

Landschaft: Nördlich der Drau, auf der Sonnenseite, überwiegen in den Hochgebirgsregionen sanft gerundete, grasbewachsene Glimmerschiefer- formationen. An den Berghängen (800 – 1.500 m Seehöhe) und im Tal (600 – 700 m Seehöhe) gibt es ausgedehnte Wiesen und Wälder mit Fichten- und Lärchenbeständen. Südlich der Drau (Schattseite) bilden schroffe Kalkwände und steil abfallende Hänge mit dichten Nadelwäldern einen eindrucksvollen Gegensatz zur Nordseite. Die malerische Aulandschaft der Drau kann ebenfalls als Besonderheit angeführt werden.

Klima: Das Obere Drautal kann auf ein äußerst mildes Klima verweisen, welches durch die warmen Mittelmeerlufteinströmungen und die abhaltende Wirkung der Hohen Tauern gegen Witterungseinflüsse aus dem Norden bestimmt wird.

Ortschaften: nördlich der Drau: Berg, Frallach, Goppelsberg, Oberberg, Schlußnig, Emberg, südlich der Drau: Berg-Tratten, Ebenberg, Feistritz

wirtschaftl. Schwerpunkte: Tourismus und Landwirtschaft

Gemeindevertretung

Bürgermeister: Krenn Wolfgang (ÖVP)

1. Vizebürgermeisterin: Haßler Beate (ÖVP)

2. Vizebürgermeister: Weiskopf Wolfgang (ÖVP)

Gemeinderat (seit 2021): 9 ÖVP, 1 BFB, 2 UBL, 3 SPÖ

Partnergemeinde: Lohfelden (BRD, Hessen)

Geschichte

Berg im Drautal wird urkundlich erstmals 1267/68 als „Perige“ (latein. Form „Mons“) im Urbar der landesfürstlichen Burg Greifenburg sowie etwa zur selben Zeit auch im Urbar der Pfarrkirche Berg erwähnt. Der Ortsname Berg kann aber auch in Zusammenhang mit „Bergwerk, Bergbau“ stehen, existierte doch in der Nähe alter Silber- bzw. Kupferbergbau bei Draßnitz nördlich von Dellach und in der Gnoppnitz.

Herrschaftsgeschichte

„Perige“ wird erstmals im Urbar des landesfürstlichen Hauptschlosses Greifenburg aus dem Zeitraum 1267 Jänner 6 – 1268 Jänner 6 erwähnt. Dieses – nur im Fragment erhaltene – Verzeichnis der herzöglichen Eigengüter in der Herrschaft Greifenburg enthält die Namen der Hintersassen und die von diesen zu leistenden Steuern. Es wurde anläßlich der geplanten, jedoch nie zustandegekommenen Erbteilung unter den Söhnen des 1256 verstorbenen Herzogs Bernhard von Kärnten, Ulrich III. und Philipp, angelegt. Darin wird von jeder Hube angegeben, welcher Untertan diese innehatte und was er davon an Getreide, Victualien und Geld zu zinsen hatte.

Berg gehörte somit zur landesfürstlichen Herrschaft Greifenburg! – Diese war seit ca. 1230 der einzige Oberkärntner Besitz der Spanheimer Herzöge von Kärnten. Durch die Entwicklung zu einem selbständigen Landgericht bildete dieses Gebiet eine Enklave im Machtbereich der Grafen von Görz. Als Graf Meinrad III. von Görz die Burg Greifenburg im Jahre 1252 belagerte, wurde er von Philipp von Spanheim entscheidend geschlagen. Nach dem Tode Herzog Ulrichs III. (1269) ging Greifenburg in den Alleinbesitz Philipps, des Erwählten von Salzburg über, der es in seinem Testament 1279 der Salzburger Kirche vermachte. Aber schon 1295 war Greifenburg wieder im Besitz des Kärntner Herzogs Meinhard von Görz-Tirol, der hier am 1.11.1295 starb. Im Jahre 1331 verpfändete sein Sohn Herzog Heinrich die Feste samt Gericht und Burghut dem Pfleger zu Greifenburg, Sweiker von Liebenberg. 1335 nahm Graf Albert III. von Görz ihm diese ab und überließ sie den Herzögen Albrecht und Leopold von Österreich.

Das in der Folge meist verpfändete Greifenburg kam 1460 (Friede von Pusarnitz) an den Landesfürsten zurück und es erfolgte der Wiederaufbau der durch die Görzer zerstörten Burg. Im Jahre 1537 verkaufte König Ferdinand die Herrschaft Greifenburg Gabriel Salamanca, dem Grafen von Ortenburg, zu friem Eigen. 1626 kam sie durch Kauf an Hans Christoph Bremb, den damaligen Vizedomamstsverwalter in Kärnten, 1677 von den Grafen Kronegg an Georg Niklas Graf Rosenberg, dem das Schloß die bis heute bestehende Ausstattung verdankt.

Historische Entwicklung

Die Ortsgemeinden sind aus den Jurisdiktionen der Zeit Maria Theresias hervorgegangen, haben sich aus den josephinischen und franziszeischen Steuergemeinden entwickelt sowie im Villacher Kreis (Oberkärnten) aus den Mairien und Kommunen während der französischen Herrschaft gebildet. 1789 war Berg eine Katastralgemeinde des Steuerbezirkes Greifenburg, ebenso Emberg und Gugisberg (1829 Goppelsberg). Maßgebend für die Bildung der Ortsgemeinden wurde das provisorische Gemeindegesetz vom 17.03.1849.

Damals war die Gemeinde Berg eine der 11 Ortsgemeinden des Bezirkes Greifenburg und bestand aus den Katastralgemeinden Berg (494 Einwohner) und Goppelsberg (258 Einwohner). Emberg war damals eine eigene Ortsgemeinde mit 267 Einwohnern. Auf Grund der Gemeindeordnung vom 15.03.1864 traten durch Neubildung mehrerer Ortsgemeinden Änderungen ein, u.a. kam die bisherige Ortsgemeinde Emberg zur Ortsgemeinde Berg, die nunmehr aus den Katastralgemeinden Berg (470 Einwohner), Emberg (238 Einwohner) und Goppelsberg (249 Einwohner) bestand.

Weitere Änderungen im Grenzverlauf der Gemeinde Berg zu ihren Nachbargemeinden erfolgten erst im 20. Jahrhundert. Mit Verordnung vom 18.12.1963 wurde die Grenze zwischen den Gemeinden Berg und Bruggen geändert.

Mit Wirkung vom 1. Juli 1965 wurde der Name der Gemeinde Berg in „Berg im Drautal“ geändert. Auch das Gesetz vom 29.06.1972 über die Neuordnung der Gemeindestruktur in Kärnten, das mit 1.1.1973 in Kraft getreten ist, brachte kleinere Korrekturen im Verlauf der Grenzlinie zwischen den Gemeinden Berg im Drautal und Dellach im Drautal.

Wappen

Die Bevölkerung von Berg im Drautal hat im Jahr 1988 in demokratischer Form ihr zukünftiges Wappen aus vier Vorschlägen ausgewählt. Rund 80% der Gemeindebürger beteiligten sich an der Abstimmung – 65% entschieden sich für das jetzige Gemeindewappen.

Die grüne Silhouette des Jaukenmassivs als den dominierenden und vielleicht auch namengebenden „Berg“, durchquert vom silbernen Wellenbalken der Drau („Berg im Drautal“) bildet den Schildgrund.

Die Farbkombination Grün-Silber würde gewählt, um die Bedeutung der Landwirtschaft (grün) im Gemeindegebiet hervorzuheben, bzw. um das Wappen von denen der Nachbargemeinden abzusetzen.

Das Hauptmotiv zeigt die Pfarrkirche Mariä Geburt mit dem Rundkarner flankiert von einer silbernen Marienkrone bzw. einer silbernen Bischofsmütze mit gekreuztem Krumm- und Kreuzstab. Diese Symbole sollen den Bezug zu den Patrozinien der beiden Kirchen von Berg, der Pfarrkirche Mariä Geburt und St. Athanasius, herstellen.

Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Mariä Geburt mit Karner „Michelele“

Dorfkirche (im 15. Jhdt. zur Wehrkirche ausgebaut) aus dem 13. Jahrhundert mit reichem, spätgotischen Rippengewölbe. An der Nordseite der Kirche steht der, dem Heiligen Michael geweihte, romanische Karner „Michelele“, dessen Deckenfresken von großer kunsthistorischer Bedeutung sind.

Filialkirche St. Athanasius

Diese Kirche – im Volksmund auch „St. Athanas“ genannt – bildet als ehemalige Wallfahrtskirche mit hohem Altar heute Raum für geistliche Konzerte. Die geschichtlichen Hintergründe lassen auf ein hohes Alter der Kirche schließen. Das niedrige, einschiffige Langhaus dürfte im Kern bereits aus der romanischen Epoche stammen. Der hohe Chor stammt aus der Spätgotik und wurde um ca. 1480 vorangestellt.

Milleniumsstatue

Im Ortskern von Berg im Drautal steht dieses Mahnmal des Berger Bildhauers Hans-Peter Profunser. Die Marmorskulptur weist darauf hin, dass sich der technische Fortschritt in keiner Relation mit der Entwicklung des Menschen im Umgang miteinander verhält.

Brunner Mühle

Diese steht mitten im Ort und ist heute für den Eigengebrauch noch in Funktion.

Sternwarte und Hobbyastronomie

Hobbyastronomen finden auf der Emberger Alm alles, was sie brauchen: Aufstellplätze für eigene Teleskope, astronomenfreundliche Unterkünfte, klare Luft, kein Fremdlicht. Einmal im Jahr treffen sich Hobbyastronomen aus ganz Europa zum Internationalen Teleskoptreffen.

Ochsenschlucht

Wildromantische Schlucht mit geologischen Besonderheiten. Die Ochsenschlucht dient der örtlichen Theatergruppe als beeindruckende Freilichtbühne. Alle 10 Jahre wird in dieser einzigartigen Naturkulisse der „Berger Jedermann“ aufgeführt.

Geißlochklamm

Beeindruckende begehbare Klamm mit einer einzigartigen Blumenwelt, an deren Eingang ein renovierter Kalkbrennofen aus den 1950-er Jahren samt Schautafel steht. Dieser Ofen diente noch bis vor wenigen Jahrzehnten zur Kalkgewinnung im ländlichen Raum.